Schon zum dritten Mal hatte der Förderverein Kirchenmusik an St. Nicolai und St. Joseph geladen. Und schon wieder hatten die Veranstalter das optimale Reisewetter bestellt, damit sich die Teilnehmer trocken und bei milden Temperaturen auf die kirchenmusikalisch-kulturelle Reise machen konnten.

Mariä Himmelfahrt in Cappel machte den Auftakt. Diakon Manfred Berkenhaus berichtete liebevoll aus der Gemeindegeschichte und schilderte, mit welcher Beharrlichkeit die Cappeler schließlich ihr Kirche bauen konnten. Die Chorgemeinschaft Cappel beeindruckte mit bezaubernden Harmonien und bot ein Mix aus klassischen und moderneren Kirchenliedern.

Weiter ging es in St. Bonifatius. Dort erwartete der Chor Libenter Canto die Musik-Pilger. Der Name des Chors (übersetzt: „Ich singe gern!“) war Programm. Schwungvoll flossen die Musik und die Beiträge zum Kirchenbau und zur Geschichte der Gemeinde ineinander, die Susanne Wiehen und Maria Christian präsentierten. So sprang der Funke sofort auf das Publikum über und viele hätten bestimmt Lust gehabt, den Chor am Folgetag zu seinem Gastspiel in Herne zu begleiten.

Eine besondere Herausforderung lauerte dann für die Teilnehmer am Brünneken. Die Josephsaiten luden zum Mitsingen und forderten unter anderem ein vierstimmiges Magnificat aus Taizé, was Dank der Anleitung der vier Ensemblemitglieder bravourös gelang. Die anschließende „Abfahrt“ der Teilnehmer vom Brünneken zur letzten Station erinnerte durch den dichten Mix aus Fahrrädern und Begleitautos ein wenig an die Tour de France…

St. Antonius Rixbeck / Foto: Th. Falkenkötter

In St. Antonius Rixbeck wurde die leicht verspätete Reisegruppe schon sehnlichst erwartet. Und es musste ein wenig gedrückt und gerückt werden, denn die Kirche war prall gefüllt. Übrigens auch mit Musikern, denn der St. Severinus-Jugendchor hatte sich Verstärkung durch ein Streichquintett und zwei Holzbläser geholt. Die Souveränität und die Klangfülle, mit der die jugendlichen Stimmen das Programm gestalteten, dankten die Anwesenden mit stehendem Beifall. Und mit dem Beitrag zur Gemeindegesichte schloss sich von Cappel her der Bogen: Nach dem Bericht von Pastor Ulrich Möller wurde auch St. Antonius in Eigeninitiative der Rixbecker errichtet – gegen den damaligen Widerstand des Severinus-Pfarrers.

Im benachbarten Gasthaus Koch, dessen Team sich durch die spontan vergrößerte Gesellschaft nicht aus der Ruhe bringen ließ, klang der Abend bei einem leckeren Büffet noch lange nach. Klar, dass es auch in 2025 eine Fortsetzung geben wird: Am 14. Juni 2025 wird das Wetter in Lippstadt sicher wieder schön sein.