Endlich ist es soweit: Nach dem 3. Anlauf kann die geplante Gemeindefahrt von Pastor Möller nach Portugal stattfinden. Es hat ihm schon einige Nerven gekostet, Corona hat ihm zweimal einen Strich durch die Rechnung gemacht … stornieren, neu planen – wie und wann geht es weiter… doch dann am 5.5.2022 kann die Fahrt stattfinden.
Wir waren eine Gruppe von 34 Personen, neu aufgestellt und gingen auf Entdeckungsreise.
Los ging es am 5.5.2022 vor der Esbecker Kirche um 10.15 Uhr, nachdem die Koffer im Bus untergebracht waren und wir in der Kirche den Reisesegen von Pastor Möller erhielten, machten wir uns auf zum Düsseldorfer Flughafen. Von dort aus ging es in Richtung Porto!
Vor Ort wurden wir von einer charmanten und beherzten portugiesischen Reiseleiterin: Isabel, empfangen. Für drei Übernachtungen waren wir im reizvoll gelegenen Wallfahrtsort Bom Jesús do Monte, der auf dem bewaldeten Monte Espinho am Strandrand von Braga liegt. Diese wunderschöne Kirche mit den berühmten Barocktreppen soll symbolisch für den Aufstieg in den Himmel stehen. So fühlten wir uns auch … bei wunderschönen Sonnenuntergängen, Braga hell erleuchtet und sommerlichen Temperaturen und wenigen Besuchern, ein absolutes entspanntes Ankommen.
Wir starteten am 1. Tag um 8.15 Uhr mit einer morgendlichen Andacht und einer inspirierenden Kurzgeschichte (es folgten weitere) durch Pastor Möller und erkundeten Braga.
Am 2. Tag eroberten wir Porto mit der Besichtigung und Geschichte des Börsenpalastes sowie die Portweinkellerei „Burmester“ mit einer kleinen Portweinprobe. Danach hatten wir einige Zeit zur freien Verfügung und konnten eine Bootsfahrt auf dem Fluss Douro unter den 7 Brücken genießen.
Am nächsten Tag ging die Fahrt nach Guimraes, der Geburtsstadt des heutigen Portugals weiter zur wichtigsten Sehenswürdigkeit die Santa Luzia Basilika mit einem Kuppelaufstieg für Schwindelfreie und einer tollen Sicht über die Stadt Viana do Castelo und dem Fluss Douro, der dort im Atlantic mündet.
Die Altstadt von Viano do Castelo haben wir anschließend erkundet und ein Volksfest mit landestypischen Gerichten, traditionellen Kostümen und Tanz erlebt.
Am 4. Tag hieß es Koffer packen und auf nach Coimbra, die Stadt der Studenten, vor allem durch ihre Universität bekannt. Sie wurde im 13. Jhd. gegründet und gehört heute zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Nachdem wir den Innenhof der Schule, den Kapellensaal, in dem heute noch die wichtigsten Feierlichkeiten stattfinden, besichtigten wir die Bibliothek und fühlten uns in dem Film von Harry Potter versetzt. Dies ist eine der beeindruckendsten und originellen barocken Bibliotheken Europas.
Die Studenten hatten auch gerade zu dieser Zeit ihren Abschluss gefeiert und wir trafen sie in ihren traditionellen schwarzen Talaren an.
Mit einem Zwischenstopp zu der ehemaligen Römerstadt Conimbriga, eine bedeutendsten Ausgrabungsstätte Portugals, ging es zum Abend hin weiter nach Fatima, einer bedeutsamsten Wallfahrtsstätte. Dort haben wir übernachtet und konnten nach einer gemeinsamen Führung des Wallfahrtortes mit beeindruckenden großen Gebetsplatz, an einer Lichterprozession teilnehmen.
Am folgenden Morgen hielten wir vor der neuen Kirche eine Andacht und machten uns dann auf den Weg nach Lissabon. Zuvor besuchten wir die Stadt Santarém und die Gartenanlage Jardim do Sol mit Blick auf dem Flusslauf des Tejos und dem fruchtbaren Tal für Ackerbau und Viehzucht. Leider konnten wir auch hier schon die Zeichen des Klimawandels anhand des ausgetrockneten Flussdeltas erkennen.
Anschließend machten wir einen Zwischenstopp und besuchten noch das Expo- Gelände von Lissabon mit dem Blick auf die längste Brücke Europas (17 km über den Tejo mit einer Schrägseilbrückenkonstellation)
In Lissabon angekommen bei 30 Grad ging es in das alte Stadtviertel Alfama. Dort wurden wir von Isabel auf die Umstände der Lebensverhältnisse der Menschen vor Ort besonders aufmerksam gemacht und bekamen einen Eindruck vom Wandel der Gesellschaft. Bei strahlendem Wetter erkundeten wir die Großstadt und hielten auf der Wiese unter Olivenbäumen vor den Wahrzeichen von Lissabon, Turm von Belem eine Andacht mit Pastor Möller mit berührenden Worten.
Das Seefahrerdenkmal wurde uns von Isabel mit all den bedeutendsten Seefahrern erklärt und der portugiesischen Geschichte.
Den Hot-Spot: das Hieronymuskloster mit seinem filigrangestalteten Kreuzgang konnten wir trotz der Menschenmassen begutachten und machten uns dann anschließend auf eigener Faust auf den Weg, z.B. mit der obligatorischen Straßenbahn oder nahmen Ausblick über den Dächern von Lissabon, gebaut auf 7 Hügeln.
Mit einer anschließenden Schifffahrt über den Tejo unter der Hängebrücke, ähnlich der „Golden Gate Bridge“, der Cristo-Rei Statue und der tollen Kulisse von Lissabon haben wir den Tag genossen.
Ein besonderer Höhepunkt war der Gottesdienst in der St. Antonius Kirche. Dort organisierte die Reiseleiterin Pastor Möller und uns direkt im Stadtzentrum von Lissabon eine Messe zu halten.
Nachdem wir 2 Tage in Lissabon übernachtet haben, machten wir uns auf den Weg zur Algarve.
Ein Zwischenstopp war die Steilküste Cabo da Roca mit einem der ersten Leuchttürme Portugals. Es bot sich ein atemberaubender Ausblick auf den Atlantik und eine Besonderheit waren die Mittagsblumen, auch Hottentotten genannt. Anschließend ging die Fahrt nach Sintra inkl. Besuch des Königspalastes, beeindruckend mit seiner Mischung aus verschiedenen Baustilen, von arabischen Elementen bis hin zu den portugiesischen Keramikfliesen.
Abends angekommen in Lagos übernachteten wir die letzten 2 Tage in einem 4 Sterne Hotel direkt am Strand. Wir verabschiedeten uns herzlich von Isabel, die uns das Land Portugal mit all seinen Fassetten, dem Genuss von landestypischen Speisen und Getränken, die politische, geschichtliche und aktuelle Lage achtsam und respektvoll nähergebracht hat.
Die restliche Zeit stand uns zur freien Verfügung und wir konnten die Poollandschaft genießen, die Stadt erkunden und die schroffe Felsenlandschaft mit den Grotten bewundern.
Am 13.05.2022 hieß es dann die Koffer zu packen und um 14 Uhr machten wir uns wie auf den Weg zum Flughafen nach Faro. Alle Teilnehmer sind glücklich und gesund wieder um 23.30 Uhr auf dem Esbecker Kirchplatz angekommen und haben die Fahrt sehr genossen und Pastor Möller ein großes Danke-Schön ausgesprochen für die wunderbar ausgearbeitete Fahrt und seinem beibehaltenen Optimismus.
Wir freuen uns sehr auf ein Nachtreffen und hoffentlich noch auf eine weitere Gemeindefahrt.
Moni & Michael Wallmeier