Die Bücherei in St. Joseph ist Anlaufpunkt für alle, die Spaß am Lesen haben, im Pastoralen Raum Lippstadt und darüber hinaus. Hier ein kurzer Überblick über die mehr als 80jährige Geschichte der Bücherei.

Geschichte

Begonnen hat das Büchereiwesen in St. Joseph mit der Gründung des sog. Borromäus-Einzelvereins St. Joseph am 26.01.1928. Das Gründungsprotokoll erwähnt in einem Schreiben an den Borromäus-Verein in Bonn, dass sich die Leserschaft hauptsächlich aus Arbeitern mit ihren Familien und einigen Beamten zusammensetzt. Dieses ist nicht verwunderlich, denn die Schichtung der Bewohner des Südens wurde damals durch die zwei großen Werke in Lippstadt, Westfälische Union und Westfälische Metallindustrie (heute Hella Werke), bestimmt.

Ihren ersten Standort hatte die Bücherei in der alten Josefschule. Der erste Standortwechsel fand 1931 statt. Die Bücherei bezog Räume in der neuen Vikarie, Josefstraße 27. In der Zeit des Nationalsozialismus hatte es auch die Bücherei, insbesondere als katholisch geführte Bibliothek, sehr schwer. Alle Bücher, die von den Büchereien bestellt wurden, sind damals von den Beratungs- und Kontrollstellen für volkstümliches Büchereiwesen zensiert worden. Den freiwilligen Helferinnen und Helfern wurde seinerzeit insbesondere von diesen Stellen mancher Stein in den Weg gelegt.

Nach dem Krieg ging es mit der Bücherei wieder aufwärts. Im Jahre 1955 fand erneut ein Umzug statt, und zwar in das neue Jugendheim an der Görresstraße. Die zur Tradition gewordenen Buchausstellungen waren schon damals ein Spiegelbild der positiven Entwicklung unserer Bücherei.

Im Jahre 1982, mit Gründung der Pfarrgemeinde St. Bonifatius, wurde die Pfarrbücherei  St. Joseph auch für die Leserschaft dieser Gemeinde zuständig. Nach der Renovierung des Pfarrheimes bezog die Pfarrbücherei im Jahre 2000 (Buchbestand ca. 6.000 Bücher) neue, der Ausleihpraxis angepasste Räumlichkeiten. Das Medienzentrum in Paderborn ersetzte das alte Mobiliar durch eine neue moderne Einrichtung.

„Hast Du ein Buch, bist Du nie allein“ – dieser Spruch gilt hier ganz besonders, denn Lesen ist mehr als Informationsaufnahme, Lesen ist Spannung, Lesen bildet und Lesen verbindet. Wer ist nicht schon einmal über ein gutes Buch mit einem Menschen ins Gespräch gekommen.