Das Thema interessierte viele Lippstädterinnen und Lippstädter: viele kamen in die St. Elisabeth Kirche, um die Bürgermeisterkandidat*innen zu diesen Themen zu erleben.
Die AG Karitativ, also der Pastorale Raum Lippstadt, Caritasverband, SkF, SKM und Kia, hatten diese Veranstaltung organisiert. Alle Bürgermeisterkandidat*innen waren eingeladen und gekommen. Auch viele Fachkräfte aus den sozialen Arbeitsfeldern waren da.
Eingangs gab es viel Raum zum Austauschen und Vernetzen, dann eröffneten Thomas Thiesbrummel und Christoph Fortmeier von der AG die Themenrunden: an 5 Thementischen gab es ein Speeddating von den Bürgermeisterkandidat*innen mit Fachleuten aus der Praxis: Themen Wohnungslosigkeit und Obdachlosigkeit, Jugendhilfe, Beratung und Einzelfallhilfe, Stadt und Ortsteile sowie Tafel, KIA, Kleiderkammer. Eine Bildershow stellten Lippstadts Hochglanzseiten denen von sozialer Realität gegenüber – all das ist Lippstadt.
Ganz nah an der Praxis kamen die Teilnehmenden dann ins Gespräch – für viele der Politiker*innen sicher alles andere als normaler Alltag.
Die zahlreichen Gäste sortierten sich nach Interesse den Tischen und den Bürgermeisterkandidat*innen zu und konnten so einiges aus der sozialen Landschaft Lippstadts erfahren, aber auch wie die Politiker*innen sich hierzu stellten. Lebhafte Gespräche wurden geführt, die Zeit war deutlich zu knapp, aber es sollte ja ein kurzer und pointierter Ein- und Rundblick sein.
Abschließend führte Nadine Mersch vom Diözesan-Caritasverband Paderborn in einem Podium alle Kandidat*innen zusammen und erfragte deren Fazit: Was habe ich mitgenommen, was habe ich durch die Veranstaltung Neues erfahren, was mache ich mit den Erkenntnissen in meiner möglichen Zeit als Bürgermeister*in?
Viele mehr oder weniger konkrete Ideen kamen zur Sprache. Deutlich war allen, dass Wohnungslosigkeit ein brennendes Thema ist, was zwingend gelöst werden muss, denn so könnten auch andere Schwierigkeiten, wie z.B. Teilhabe für Menschen mit geringem Einkommen, entschärft werden. Die hohe Bedeutung von Prävention wurde durch die Schilderungen insb. am Tisch Jugendhilfe deutlich, aber auch, dass es Menschen schwerfällt, Hilfen anzunehmen, um Hilfe zu bitten und zu wissen, wer hilft überhaupt.
Was wird aus den Erkenntnissen? Das wird eine weitere Veranstaltung der AG Karitativ wieder aufgreifen; „Wir bleiben da am Ball“, so die Veranstalter.