Eine Gruppe von Orgelliebhabern aus Lippstadt unternahm im Mai eine faszinierende Orgelfahrt mit Besichtigungen in Borgentreich und Warburg. Die vom Orgelbauverein St. Nicolai organisierte Fahrt bot eine einzigartige Gelegenheit, neben dem Besuch des Orgelbaumuseums zwei historische und klanglich bedeutende Orgeln zu erleben und mehr über den Klang, ihre Geschichte und Bauweise zu erfahren.
Die erste Station der Fahrt aber war das Orgelbaumuseum in Borgentreich. Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden August Sternberg konnten die Teilnehmer unter sachkundiger Führung einen umfassenden Einblick in die Geschichte und die Kunst des Orgelbaus gewinnen. Einblicke in die Welt der Königin der Instrumente, Funktionsweise, klanglicher Aufbau, handwerkliche Herstellung und geschichtliche Entwicklung wurden leicht verständlich und unterhaltsam präsentiert. In direkter Nachbarschaft zum Museum ging es dann in die St. Johannes Baptist Kirche. Hier befindet sich die weltweit größte doppelte Springladenorgel. Sie gilt auch als eine der berühmtesten Denkmalorgeln Europas und ist eine der größten Barockorgeln in Westfalen. Sie wurde nach der Jahrtausendwende durch die Firma Eule aus Bautzen in insgesamt sieben Bauabschnitten restauriert und in ihren heutigen ausgezeichneten Zustand versetzt. Der Dekanatskirchenmusiker Jörg Kraemer gab eine Einführung in die Geschichte des Instruments mit ihren 45 Registern und über 3000 Pfeifen und demonstrierte seine vielfältigen Klangfarben anhand einiger ausgewählter Musikstücke.