Gründonnerstag – Abendmahl

Für die Kinder – die Geschichte vorgelesen (weiter unten auch zum Vorlesen)

 

Für die Erwachsenen

Gründonnerstag: Das letzte Abendmahl mit seinen Jüngern (Markus-Evangelium,  Kapitel 14, Verse 17-25)

Als es Abend wurde, kam Jesus mit den Zwölf. Während sie nun zu Tisch waren und aßen, sagte Jesus: Amen, ich sage euch: Einer von euch wird mich ausliefern, einer, der mit mir isst. Da wurden sie traurig und einer nach dem andern fragte ihn: Doch nicht etwa ich? Er sagte zu ihnen: Einer von euch Zwölf, der mit mir in dieselbe Schüssel eintunkt. Der Menschensohn muss zwar seinen Weg gehen, wie die Schrift über ihn sagt. Doch weh dem Menschen, durch den der Menschensohn ausgeliefert wird! Für ihn wäre es besser, wenn er nie geboren wäre. Während des Mahls nahm er das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es ihnen und sagte: Nehmt, das ist mein Leib. Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet, gab ihn den Jüngern und sie tranken alle daraus. Und er sagte zu ihnen: Das ist mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird. Amen, ich sage euch: Ich werde nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken bis zu dem Tag, an dem ich von Neuem davon trinke im Reich Gottes.

Zum Vorlesen

Hallo, ich bin Sara, die Schwester von Samuel. Mein Vater hatte Samuel ja verboten, den Menschen weiter in die Stadt hinein zu folgen. Ich hatte gehört, dass mein Vater zu unserem Nachbarn sagte, dass die Stimmung in der Stadt angespannt sei. Bestimmt würde es einen Aufstand oder so geben. Als meine Mutter mit unserer Nachbarin draußen beim Ofen saß und Brot backte, da haben die beiden sich unterhalten. Ich konnte alles genau hören, denn ich saß im Haus unter dem Fenster. Mama sagte, dass Vater mit dem Wirt gesprochen hätte. Jesus ist mit seinen Freunden zu ihm gekommen und sie gingen in den großen Raum. Dort war alles für eine Festessen vorbereitet. Pessach ist ein wichtiges Fest, bei dem sich die Menschen freuen.
Jesus hat das Brot genommen, es geteilt, und dann seinen Freunden gegeben. Auch den Wein hat er mit seinen Freunden geteilt. Jesus hat ihnen gesagt, sie sollen immer an ihn denken, wenn sie Brot und Wein miteinander teilen.
Danach hat er etwas Seltsames gemacht: er hat allen Freunden die Füße gewaschen! Das machen doch eigentlich nur die niedrigsten Diener! Jesus hat seinen Freunden erklärt, dass es bei ihnen so sein soll, dass Niemand wichtiger ist als der Andere. Alle sollen gleich sein. Keine Diener und keine Herren soll es bei seinen Freunden geben. Als sie weiter gefeiert haben, ist Jesus traurig geworden, und hat gesagt, dass einer seiner Freunde ihn verraten würde. Da waren alle erschrocken, genau wie ich. Verraten? Jesus soll doch König werden! Ich bin schnell zu Samuel gelaufen, um ihm alles zu erzählen.